Sein Leben – Seine Zeit – Seine Musik
In der Einführung zum Buch schrieb Heinz Protzer:
„Von Budapest und Wien nach New York und Vermont von New York und Vermont nach Europa und zurück.“
Vom Begleitmusiker in Tanzorchestern und Club-Combos zum großen Jazzgitarristen, Komponisten und Begründer des VJC-Vermont Jazz Center.
Der dreifache Emigrant aus Ungarn, der österreichische Staatsbürger Attila Zoller, ein unruhiger Vagant, ein großer Migrant in der modernen Musikgeschichte, wirkt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ständig auf zwei Kontinenten, ein ruheloser, von der Musik besessener Künstler.
In seiner Jugend spielt Attila Zoller Violine, Trompete und Flügelhorn im Schulorchester von Vac an der Donau, streng an das Repertoire der Kirchenmusik und an die Kompositionen von Bartok und Kodaly gebunden, bis er in den letzten Kriegsmonaten 1944/45 das Elternhaus verlässt, um Berufsmusiker zu werden.
Als Begleitmusiker reist er – vor allem in der ersten Nachkriegszeit – mit Unterhaltungs- und Tanzorchestern durch Ungarn und tritt später in Clubcombos auf von Wien bis Bern, von der Türkei bis Deutschland, von Holland bis Schweden“.
Attila Zoller * 13. Juni 1927 – + 25. Januar 1998
In den letzten Lebensjahrzehnten wird Attila Zoller zur Ikone eines „reinen Jazz“, den er konsequent und geradezu missionarisch zunächst als Free-Jazz-Musiker sowie auf der Suche nach einem New Jazz vertritt. Heute gilt der Jazzgitarrist „…als der erste seines Instruments, der Free Jazz gespielt hat“.
„ Ein Odysseus auf dem Wege nach Ithaka. Auf dem ist er noch immer…“ schreibt Alexander Schmilz am Schluss seines Beitrags über Attila Zoller.
Ein wichtiger Bestandteil des Buches ist eine ausführliche, umfangreiche Diskographie von Dr. Michael Frohne.
Ferner danken Herausgeber und Autor Gerhard Evertz (Hannover) für die unschätzbare Hilfe bei der Buchgestaltung, für die mühevolle Bildbearbeitung und Erstellung einer Druckvorstufe. Eine Vielzahl von ausgewählten Fotos konnte ich aus meinem Archiv für das Buch-Projekt beisteuern.