Ihr Leben & Wirken
Malerin – Pianistin – Poetin
Sie war die erste europäische Jazzmusikerin, die einen Vertrag beim legendären US-Label Blue Note erhielt.
Jutta Hipp am 4. Februar 1925 in Leipzig geboren, gründete sie 1953 ihre eigene Band, das Jutta Hipp Quintett mit Emil Mangelsdorff (Alto Sax); Joki Freund (Tenor Sax), und Hans Kresse (Bass). Gast-Soloisten in Hipps Combo waren u. a. Albert Mangelsdorff (Posaune); Carlo Bohländer (Trompete), Atilla Zoller (Gitarre) und Hugo Strasser. Durch Platteneinspielungen und internationale Tourneen, bereits 1954, hatte sich ihr Talent weit herumgesprochen.
1955 folgte sie dem Ruf von Leonhard Feather und siedelte nach New York über. Sie spielte drei LPs ein: „At the Hickory House“ (Vol. 1 und 2) und „With Zoot Sims“.
Hipps Stil war zunächst noch stark von dem Swing-Stil geprägt und veränderte sich in den USA durch ihre Begeisterung für Rhythm & Blues.
In den acht Monaten, in den die drei Einspielungen entstanden überwarf sie sich danach mit Leonard Feather. Die Zusammenarbeit mit dem Blue Note Label war zu ende.
1956 trat sie beim „Newport Jazz Festival“ auf. Kurze Zeit arbeitete sie auch mit Charles Mingus zusammen. 1957/58 geht sie auf Tournee durch die Südstaate mit dem Saxophonisten Jesse Powell, die sie als beglückend empfindet.
Bis 1960 trat sie dabei noch an Wochenenden als Jazzmusikerin auf. Und kehrte danach dem Jazz den Rücken.
Sie schrieb einmal: „Meine liebste Form von Jazz war immer à la Count Basie, Lester Young und viele andere in der Richtung, Hard Swinging Jazz, und ist es noch heute, ganz egal, was ich damals spielte, man muss sich anpassen“.
In den späten 1950er Jahren suchte sie sich einen Tagesjob als Näherin bei Firma in Queens. Bis 1995 arbeitete sie dort und ging im Alter von 70 Jahren in den Ruhestand. Die vielseitig begabte Künstlerin wollte nur noch Malen; Zeichnen; das von ihr innig geliebte New York City fotografieren; und gelegentlich Gedichte schreiben. Hipp versuchte sich auch als Designerin bei einer Vielzahl von folkloristisch anmutenden Stoffpuppen.
Hipp kehrte nie wieder nach Deutschland zurück. Am 7. April 2003 starb sie in ihrer Wohnung in Queens (New York).
The Life and Art of Jutta Hipp.
Hipp is cool – Jutta Hipp 90th Anniversary Edition
Produziert wurde alles von BE! Jazz
Der Verlag erwähnt, dass er mit der schönsten Jazz Produktion aller Zeiten kommt.
Das Leben und die Kunst von Jutta Hipp in 12 “ LP-Größe BOX SET
6 CDs und 1 DVD – incl. die kompletten Jutta Hipp – Aufnahmen, sowie bisher unveröffentlichtes Material!
208-seitiges Hardcover-Buch, einschließlich.
Alle Texte und Biographie in Deutsch & Englisch, Index & Diskographie, sowie
Hunderte von Fotos, Gemälden und Zeichnungen,
Coverfotos und Labels. Ein wichtiger Bestandteil ist eine ausführliche und umfangreiche Diskographie.
Text, Bild und Recherche: Ilona Haberkamp und Gerhard Evertz
www.negamusi.com
